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So viel kostet der neue BMW i4
BMW i4
Bild: BMW AG
Gefällt uns
- Bewährtes Bediensystem
- Kann Komofort und Sport
- Bis zu 1,6 Tonnen Anhängelast
Gefällt uns nicht
- Zu eng in Reihe zwei
- Geringere Reichweite als die Konkurrenz
- Hohes Gewicht
von
- Peter R. Fischer
- Katharina Berndt
- Andreas Huber
- Jan Horn
- Sebastian Friemel
- Kim-Sarah Biehl
06. Juni 2024
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Vorstellung
Preis
Design
Antrieb
Ausstattung
Test
Vorstellung
Erste Elektro-Limousine von BMW
Der i4 – BMWs erste Elektro-Limousine – punktet mit gewohnt sportlichem Design, dem Innenraum aus dem Elektro-SUV iX samt großem Curved Display und bis zu 590 Kilometer Reichweite. Unter den Elektroautos von BMW verkauft sich der i4 am besten. 83.000 Fahrzeuge waren es 2023.
2024 gibt es ein Facelift für den i4
Ab Juli 2024 steht eine aufgefrischte Version des BMW i4 beim Händler. Das Facelift bringt eine neue Allradvariante,
den xDrive 40. Ansonsten wurde vor allem
bei den Scheinwerfern nachgeschärftund im
Innenraumneue Lenkräder sowie ein neues Bediensystem spendiert.
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Preis
Bei 57.500 Euro geht's los (Update!)
Den Anfang macht der i4 eDrive35 mit 286 PS und einem Basispreis von 57.500 Euro. Darauf folgt der eDrive40 (340 PS), der mindestens 60.500 Euro kostet. Teurer wird es mit dem i4xDrive40: Für 401 PS und Allradantrieb verlangt BMW mindestens 64.000 Euro. Und der Spitzenreiter in den Kategorien Leistung und Preis, ist der i4 M50 xDrive mit 544 PS. Hier werden mindestens 72.100 Euro fällig.
Die Preise auf einen Blick
Preis | |
---|---|
BMW i4 eDrive35 | ab 56.500 Euro |
BMW i4 eDrive40 | ab 59.800 Euro |
BMW i4 M50 | ab 71.100 Euro |
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Design
Der BMW i4 ist ein elektrisches 4er Gran Coupé
BMWs Versprechen, mit dem Serienmodell möglichst nah an der Studie
Concept i4zu bleiben, kann als eingehalten bezeichnet werden. Die riesige, geschlossene Doppel-Niere hat den Sprung in die Serie überlebt, ebenso das Grunddesign der Schürzen und die Art der Luftführung.
Ansonsten orientiert sich das Auto am 4er Gran Coupé. Am Heck zeigt der i4 die von iX3 und iX bekannten Diffusoreinsätze in einer neuen Interpretation.
Facelift mit neuer Lichtsignatur
Diese Grundsätze ändern sich auch mit dem Facelift nicht. Der i4 wird nur minimal optisch angepasst. Die Scheinwerfer bekommen ein anderes Innenleben, erkennbar an der Lichtsignatur. Zwei etwas breitere, pfeilförmige LED-Elemente bilden nun das Tagfahrlicht und werden beim Abbiegen zum Blinker. Optional gibt es die mit blauen Einlegern und Matrix-LED-Technik. Wer hier das Kreuz setzt, bekommt für die Rücklichter das Laserlicht des limitierten
M4 CSL.
Die bislang von hellem Metall plus blauem Streifen eingerahmte Doppel-Niere, wird künftig nicht mehr so deutlich hervorgehoben. Der Rahmen ist nun serienmäßig in mattem Chrom gehalten. Mit dem M Sportpaket und bei den M Modellen ist dieser Bereich glänzend schwarz.
Das Elektroauto gibt's optional mit Anhängerkupplung
Der Schwerpunkt des BMW i4 liegt 53 Millimeter niedriger als beim 3er – mit 2050 Kilogramm Leergewicht ist der i4 aber auch deutlich schwerer. Interessanterweise gibt es für die Limousine eine elektrisch aus- und einschwenkbare Anhängerkupplung. Bis zu 1,6 Tonnen Anhängelast sind drin – und zwar bei allen Antrieben.
Die Abmessungen im Überblick:
- Länge: 4785 mm
- Breite: 1852 mm
- Höhe: 1448 mm
- Radstand: 2856 mm
- Kofferraum: 470-1290 l
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Antrieb
Neue Allradversion
Mit dem Facelift erweitert BMW das Antriebsportfolio des i4 um einen weiteren Allradantrieb mit je einem
Elektromotorpro Achse. Der neue xDrive 40 ist mit 401 PS (295 kW) und 600 Nm ausgestattet. Das macht ihn zum stärksten i4 ohne M-Einwirkung. 5,1 Sekunden stehen für den Standardsprint auf dem Datenblatt.
Bis zu 600 Kilometer Reichweite
Schneller ist nur der i4 M50. Bestückt mit 544 PS (400 kW) und 795 Nm (im Boost-Modus), benötigt das Topmodell nur 3,9 Sekunden von null auf 100 km/h. Die größte
Reichweitehat indes der 340 PS (250 kW) starke eDrive 40. Sie beträgt 600 Kilometer nach WLTP.
Die Batterie der stärkeren Versionen ist gleich: Der Brutto-Energiegehalt des
Akkusliegt bei 83,9 kWh, netto sind es 81,5 kWh. Nur das Einstiegsmodell, der eDrive 35 mit 286 PS (210 kW), hat einen kleineren Akku (70,2 kWh/netto sind es 66 kWh).
Der größere Akku kann mit bis zu 205 kW
geladenwerden. An einer
Schnellladesäuledauert es so nur zehn Minuten, um 154 Kilometer Reichweite beim eDrive40 zu laden.
BMW i4: technische Daten
i4 eDrive 35 | i4 eDrive 40 | i4 xDrive 40 | i4 M50 | |
---|---|---|---|---|
Antrieb | Hinterrad | Hinterrad | Allrad | Allrad |
Spitzenleistung | 286 PS (210 kW) | 340 PS (250 kW) | 401 PS (295 kW) | 544 PS (400 kW) |
max Drehmoment | 400 Nm | 430 Nm | 600 Nm | 795 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 190 km/h | 190 km/h | k.A. | 225 km/h |
Sprint 0–100 km/h | 6,0 s | 5,6 s | 5,1 s | 3,9 s |
Batteriekapazität (brutto/netto) | 70,2 kWh/67 kWh | 83,9 kWh/81,1 kWh | 83,9 kWh/81,1 kWh | 83,9 kWh/81,1 kWh |
Reichweite nach zehnminütigem Ladevorgang* | 144 km | 154 km | 149 km | 135 km |
Stromverbrauch* | 15,1–19,3 kWh/100 km | 15,4–19,4 kWh/100 km | 16,6–20,5 kWh/100 km | 17,5–22 kWh/100 km |
Reichweite* | 386–500 km | 468–600 km | 444–548 km | 413–522 km |
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Ausstattung
Facelift bringt neue Lenkräder
Im Innenraum erwartet den Fahrer mit dem Facelift ein sportlicheres Lenkrad mit zwei Speichen und beleuchteten Multifunktionstasten. Optional gibt es ein unten abgeflachtes M Lederlenkrad mit drei Speichen. Beim i4 M50 kommen eine rote 12-Uhr-Markierung und Ziernähte in den M-Farben hinzu.
Neu gestaltete Luftausströmer, neue Bezüge für die serienmäßigen Sportsitze und neue Zierteile hat BMW ebenfalls in petto. Optional lässt sich der Innenraum des i4 nun mit Glasapplikationen verschönern. Die gibt es zum Beispiel für den Gangwahlschalter.
BMW spart weitere Knöpfe ein
Eine gestalterische Änderung dürfte unter den Fahrern des i4 Facelifts kontrovers aufgenommen werden: Es gibt keine Knöpfe mehr für die Klimaanlage sowie die Sitz- und Lenkradheizung. Diese Einheiten werden nun über das Infotainment (mit der aktuellen Software OS 8.5) bedient. Also per Sprachbefehl oder Touch. Und der Touch-Vorgang soll dank einer neuen Bedienoberfläche einfach über die Bühne gehen, ohne sich durch eine Armada an Untermenüs kämpfen zu müssen.
Neue Lacke und Felgen
Mit dem Facelift gibt es auch neue Lacke ("Cape York metallic" und "Fire Red metallic") und Felgen. 19 Zoll messen die neuen M Aerodynamikräder, ebenfalls aerodynamisch optimiert sind die neuen Doppelspeichenräder in 20 Zoll.
Innenraum-Check: Die Sitzposition lässt zu wünschen übrig
Beim Innenraum-Check im Vorfacelift fiel auf, dass Großgewachsene ab 1,95 Meter Gefahr laufen, beim Geradesitzen an den Dachhimmel zu stoßen – die Sitzposition ist nicht annähernd so tief wie in konventionellen BMW. Hier macht sich der Akku im Boden negativ bemerkbar, und der i4 wird dem Anspruch des Tesla-Model-3-Gegners platztechnisch nicht gerecht.
Dasselbe Spiel auf der Rücksitzbank. Durchschnittlich große Personen dürften hier auch auf der Mittelstrecke zufrieden sein, aber mit 1,95 Meter Körpergröße wird der AUTO BILD-Redakteur in eine gekrümmte Haltung gezwungen.
Ausstattung: Sportsitze und das passende Lenkrad sind Serie
Der BMW i4 soll Sportlichkeit und Komfort miteinander vereinen, entsprechend sind Akustikverglasung, Sportsitze und Sportlenkrad serienmäßig an Bord. Typisch Elektroauto, lässt sich das Fahrzeug zudem schon vor der Fahrt beheizen oder per Klimaanlage runterkühlen. Optional gibt es verschiedene Maßnahmen, um das Auto sportlicher wirken zu lassen, etwa das M Carbon-Exterieurpaket oder M Performance Parts.
Unter den rund 40
Assistenzsystemensind serienmäßig ein Frontkollisionswarner, die Verkehrszeichenerkennung, ein Spurverlassenwarner, Parkpiepser, Rückfahrassistent sowie eine
Rückfahrkameraan Bord. Gegen Aufpreis ist aber auch
teilautonomes Fahrenmöglich. Das geschieht im Zusammenspiel verschiedenster elektronischer Helfer – dazu gehören die aktive Geschwindigkeitsregelung und der Lenk- und Spurführungsassistent.
Bildergalerie
BMW i4
i4 M50: Das M-Modell setzt noch einen drauf
Zudem gibt es eine M-Variante, die sich durch sportlichere Schürzen, ein adaptives M-Fahrwerk, eine variable Sportlenkung, M Sportbremsen und bis zu 20 Zoll große Räder abhebt.
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Test
Fahren: Der i4 M50 ist ein Bolide mit Reisequalitäten
Im BMW i4 M50 heißt rechter Fuß nach unten: vorwärts! Und zwar richtig. So einfach lässt sich Tempo 100 in unter vier (!) Sekunden erreichen, so einfach rennt der immerhin 2,3 Tonnen schwere Viertürer in die unsichtbare (elektronisch abgeregelte) 225-km/h-Wand.
Ebenfalls hervorragend: Das Auto ist enorm leise; erst bei Geschwindigkeiten über 200 km/h rauscht der Wind ernsthaft um die Säulen. Allenfalls ein Grundgrummeln aus den Radhäusern belegt, dass sich hier 255er-Reifen im 20-Zoll-Format abwälzen.
Besonderes Klangerlebnis
Speziell für den i4 M50 hat BMW ein besonderes Klangerlebnis kreiert. Im Sportmodus beispielsweise begleitet der über die Lautsprecher verbreitete Sound die Bewegungen des Gaspedals besonders vollmundig und grantig – und zwar auch bei Lastwechseln oder im Schiebebetrieb. Das könnte ein potenter Verbrenner kaum präsenter.
Die Kraftentfaltung der beiden Elektromotoren ist typisch E-Auto und standesgemäß für einen BMW: absolut ansatzlos, angenehm eng-direkt mit dem Gaspedal verbunden, auf Wunsch bestialisch, je nach Gefühl im rechten Fuß auch passend sachte und fein dosierbar. Vorrangig ist der i4 mit Hinterradantrieb unterwegs. Erst stärkerer Zug an der Kette veranlasst die Elektronik, die Kräfte vielfältiger zu verwalten.
Ganz perfekt ist der BMW i4 nicht
Im Ergebnis liefert der BMW i4 erstklassige Verbundenheit mit der Straße – immer, überall und unbeirrbar. Ganz perfekt macht er seine Sache dennoch nicht. So fühlt sich das Fahrerlebnis zwar aufregend, doch immer auch künstlich an.
Die Lenkung sollte satter zurückstellen, das Auto weniger erschrocken über Spurrillen laufen, sich auch mal mit Fingerspitzen dirigieren lassen. Enge Straßen, kurviger Verlauf, buckelige Oberfläche – dann bitte schön auf Spannung halten.
Fazit von Jan Horn: Die präzise Rennmaschine ist der BMW i4 M50 trotz der 544 PS nicht. Eher der wuchtige Bolide mit feinen Reisequalitäten. Den elektrischen Part hat BMW zudem hervorragend konstruiert, beim Bedienkonzept dagegen leicht übertrieben.
Vergleichstests: i4 ist nicht zu schlagen
i4 eDrive 35 siegt gegen Hyundai Ioniq 6
Wir haben den Hyundai Ioniq 6 und den BMW i4 eDrive 35 im Vergleichstest auf die Probe gestellt. Der klare Sieger trägt das BMW-Logo. Der i4 fährt agil, komfortabel und souverän. Im Alltag funktioniert er tadellos. Sein größtes Manko kennen wir auch aus anderen Vergleichen: Er hat die geringere Reichweite. Trotzdem bleibt er der Gewinner.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.
i4 M50 gewinnt gegen Tesla Model 3 und Nio ET5
Tesla Model 3 und Nio ET5 verlieren im Test gegen den BMW i4 M50. Die Elektrolimousine überzeugt uns mit Kultiviertheit und Hochwertigkeit, sie fährt souverän und komfortabel. An anderer Stelle sind die Konkurrenten besser, denn der i4 hat einen engen Fond und im Vergleich die kleinere Reichweite als die Konkurrenz.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.
Erst unentschieden, dann knapper Sieg gegen Model 3 Performance
AUTO BILD hat den i4 M50 gegen den Tesla Model 3 Performance antreten lassen. Und das zweimal. Zunächst im regulären Vergleich. Hier kam ein seltenes Ergebnis heraus: Unentschieden. Unterm Strich lässt sich festhalten: Qualität, Fahrverhalten, Bedienung und Komfort sind die Domänen des BMW. Preis, Verbrauch und vor allem Gewicht sind beim i4 zu hoch, hier punktet der Tesla.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.
Die zweite Runde haben wir auf das Contidrom verlegt. Hier kann sich dann doch der i4 M50 durchsetzen. Wir halten fest: Der BMW ist das sportlichere Auto. Trotz der enormen Masse und permanenter elektronischer Zügel, denn das spaßbefreite ESP des BMW i4 verhindert schnellere Rundenzeiten.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.
Selbst der M3 kommt nicht gegen ihn an
Im Duell Verbrenner gegen Elektroauto hat der i4 M50 sich einem Konzernbruder mit Legendenstatus gestellt, dem M3. Während sich die beiden bei Platz und Kofferraum sowie der sorgfältigen Verarbeitung nicht viel nehmen, fährt der i4 M50 im direkten Vergleich mit dem M3 elegant und unspektakulär. Und das ist nicht negativ gemeint. Gewinner ist am Ende das Elektroauto, auch, weil die Kosten pro Kilometer deutlich günstiger sind.
Den ausführlichen Vergleich finden Sie hier.
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Fazit
von
AUTO BILD
Vor dem BMW i4 muss sich die Konkurrenz in Acht nehmen. Die Elektrolimousine gefällt fast auf ganzer Linie, fährt sich souverän und komfortabel – als i4 M50 geht es sogar wirklich sportlich zur Sache. Das Platzangebot hinten und die Reichweite sind allerdings ausbaufähig.
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